Ort der Handlung ist der ehemalige Regierungsbunker unterhalb der Ahr, der Ende der 50er Jahre geplant und 1960-1972 erbaut worden ist.
Er sollte in einem Katastrophenfall als "Ausweichsitz der Verfas-sungsorgane des Bundes sowie der Länder" und auch einiger VIPs, im Krisen- und Verteidigungsfall sowie bei einem
bevorstehenden Atomwaffenangriff zur "Wahrung der Funktionstüchtigkeit" dieses Personenkreises dienen.
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Am Anfang steht der Prolog mit einigen Informationen über die ersten vier Monate des Jahres 1986, als Wiederauffrischung dessen, was zu jener Zeit politisch scheinbar wichtig war.
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Der 1. Akt beginnt im April 1986 mit dem Eintreffen einer Übungs-mannschaft in besagtem Bunker. Die BRD wird zu der Zeit regiert von Helmut Kohl, Franz-Josef-Strauß u. a.
Der Ernstfall soll simuliert werden. Unter Leitung eines Psychologen sollen Tests durchgeführt werden, um Verhaltensmuster zu entdek-ken und zu beschreiben, wie diese unter Tage auftreten
könnten.
Die Beteiligten haben nicht einmal einen Tag im Bunker verbracht, da treffen einige Regierungsmitglieder sowie 'bedeutende‘ Männer und deren Angehörige ein.
Der Übungsmannschaft wird befohlen, den Bunker zu verlassen. Da die Männer und Frauen misstrauisch sind und von einem Ernstfall ausgehen, weigern sie sich zu gehen.
Zunächst sind beide Seiten vorsichtig und vermeiden den Einsatz von Waffen (Sicherheitsbeamter der Übungsgruppe und der Beglei-ter der Regierung aus der GSG-9-Truppe). Doch bei einem Gerangel
fallen erste Schüsse. Es gibt drei Tote.
Die Leichen sollen vorschriftsmäßig entsorgt werden. Ein Fehler bei der Bedienung der Elektronik verursacht den Tod der Angehörigen, und das ausgerechnet durch den Kardinal, der sich als
Vermittler zwischen die Fronten begeben hatte, sowie durch den Verteidi-gungsminister.
Der GSG-9-Mann drängt auf den Tod der gesamten Übungs-mannschaft. Es kommt zu einem Feuergefecht zwischen ihm und dem Sicherheitsbeamten.
Bis auf den Kardinal, einen Mann und eine Frau der Übungsmann-schaft überlebt niemand. Doch auch der Kardinal, der gerade noch den Wunsch der beiden nach einer Trauung erfüllen kann,
stirbt.
Das Paar sorgt im Glauben daran, sie seien die einzigen Über-lebenden einer Atomkatastrophe, für Nachwuchs im Bunker, um die Art zu erhalten. Sie erziehen ihre Kinder in der Hoffnung, eines Tages
wieder ans Tageslicht zu gelangen.
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20 Jahre später (2006) gibt es eine Explosion im Bunker, ein merk-würdig aussehendes Wesen taucht hinter einer Staubwolke auf. Die Kinder freuen sich, sind sicher, dass ihr unterirdisches Dasein
nun ein Ende haben wird. Die Sprengung ist jedoch nur erfolgt, um die Bunker auf Überlebende zu untersuchen, nichts weiter als eine Vor-sichtsmaßnahme der jetzt die Außenwelt bevölkernden
Lebewesen, die keineswegs bereit sind, die Unterirdischen in ihre Gemeinschaft aufzunehmen. Also war alles umsonst?
Die Enttäuschung der Familie ist sehr groß. Aber eins steht fest: Wegen der bestehenden Strahlung werden sie noch lange warten müssen, bis sie den Bunker verlassen können.
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Zu Beginn des Epilogs führt uns der Mann in Schwarz wieder in die Realität des Jahres 2006 zurück. Er berichtet, was aus dem unterir-dischen, ungeheuer teuren Regierungsbunker geworden ist und
was sich in den ersten Monaten des Jahres an wichtigen Ereignissen aufzählen lässt.
Am 24.4.2006 soll in Deutschland das 20-jährige ‚Jubiläum‘ des Reaktorunfalls in Tschernobyl begangen werden. Politiker und Fachleute werden zusammenkommen zu
einem Get together mit Imbiss (Titel einer Einladung, wie ich sie seinerzeit in einer Zeitung lesen konnte).
Vor diesem Tag treffen sich 2006 die damals gerade ein knappes halbes Jahr amtierende Bundeskanzlerin Merkel und ihr Vize Mün-tefering, um zu besprechen, ob einer von ihnen am 24.4. an dem Imbiss
teilnehmen solle, oder ob Herr Gabriel es allein schaffen könne, die Regierung glaubwürdig zu vertreten. Die beiden hätten nämlich Wichtigeres zu tun, sie müssten sich um die künftige deutsche
Energiepolitik kümmern.
Den Einwand Münteferings, dass das Volk die Kanzlerin gern auf dieser Veranstaltung sähe, fegt die Kanzlerin schnell beiseite: das Volk interessiere sich nur für handfeste Tatsachen wie
Kinderspiel-plätze, Urlaubsreisen und mehr Geld in der Lohntüte.
Damit sind wir wieder in die Gegenwart gefallen. Wird sich jemals etwas ändern?