Als die Psychotherapeutin Anne den um einiges jüngeren Mangal kennenlernt, gerät nicht nur ihre Gefühlswelt durcheinander, der Mann dringt mit ungeheurer Kraft in ihr Leben ein und besetzt es.
Sein Verhalten ist in keiner Se-kunde berechenbar, vor Gewalt schreckt er nicht zurück.
Anne schaut mittlerweile nur noch dem Ablauf ihres eigenen Lebens zu, das sie dem Manne vollkommen übereignet hat. Obwohl sie bald erkennt, worauf sie sich eingelassen hat, gelingt es ihr
nicht, die Beziehung zu ihm abzubrechen. Sie riskiert dabei ihr Leben.
Ihre Berufserfahrungen und Fachkenntnisse, die ihren Patienten zugute kommen, sind bei ihren eigenen Problemen keine Hilfe. Den Ver-such, mit ihrem alten Freund Max eine Liebes-beziehung
aufzubauen, torpediert Mangal mit seinem siebten Sinn für alles, was Anne plant oder auch nur denkt. Max zieht sich zurück, be-hält seine Freundin aber im Auge.
Als in der Stadt eine Frau ermordet aufgefun-den wird, wird Anne magisch von den Berichten hierüber angezogen. Für sie verdichten sich die Beweise, dass Mangal involviert sein muss. Anne wird für
ihn zu einer Gefahr, die sein Le-ben bedroht. Er sieht nur noch eine Mög-lichkeit, sich zu retten.
Warum gibt es diese Neuauflage? Ich bin häufig gefragt worden, warum ich diesen Roman nicht in der Ich-Form geschrieben habe. Manche Le-ser glauben offenbar, der
Psychotherapeutin Anne näher zu kommen, wenn der Roman aus deren Perspektive erzählt würde. Ich habe mich an diese aufwändige Arbeit begeben und kann es heute nachempfinden. Möglicherweise
er-leichtert es die Identifizierung im positiven wie im negativen Sinne.